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Editions La Colombe

Ludwig Tieck

Der Aufruhr in den Cevennen

Der Aufruhr in den Cevennen

Novelle

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Nach der Aufhebung des Toleranzedikts durch Ludwig XIV. widersetzen sich die Protestanten in den Cévennen zu Beginn des 18. Jahrhunderts der brutalen Zwangskatholisierung. Verzweifelt kämpfen die Camisarden, etwa 3.000 Protestanten aus dem einfachen Volk, gegen eine Übermacht von 25.000 königlichen Soldaten.
Sich streng an historische Tatsachen haltend, läßt Tieck in seiner berühmten historischen Novelle die Gegensätze in einer Familie aufeinanderprallen. Der unter Zwang konvertierte, in seinem Herzen jedoch protestantisch gebliebene, tiefgläubige und tolerante Parlamentsrat Beauvais muß in die Berge fliehen, weil er nicht bereit ist, die Verfolgung der Protestanten zu unterstützen. Gleichzeitig wandelt sich sein Sohn Edmund unter dem Eindruck einer Vision vom fanatischen Katholiken zum Camisard. Von einem Extrem ins andere verfallen, lernt Edmund bei einem Geistlichen das versöhnende Christentum der Tat kennen, das über den Gegensätzen steht. Als er sich schließlich innerlich von den Camisarden löst, muß er jedoch feststellen, daß er die Katastrophe nicht mehr verhindern kann.

Tieck hatte dieses Werk ursprünglich in vier Abschnitten geplant, die beiden ersten Abschnitte erschienen 1826, die beiden letzten fertigte Tieck nicht an.

In dieser Ausgabe erschließen zahlreiche Anmerkungen die Novelle.
Ein Abriß der Geschichte des französischen Protestantismus erleichtert die Einordnung in den historischen Kontext.

Der Autor

Ludwig Tieck (1773-1853) gilt als Begründer des historischen Romans in Deutschland und Nachfolger Goethes als literarische Autorität. Nach Studien der Theologie und Literatur schließt er sich den Jenaer Romantikern an, bereist Italien, Frankreich und England. 1819 wird er Sächsischer Hofrat in Dresden und 1825 Dramaturg am dortigen Hoftheater. 1841 ruft ihn Friedrich Wilhelm IV. nach Berlin, wo er sein Lieblingsprojekt, eine Shakespeare-Bühne, verwirklichen kann. Durch seine Werke, in denen Märchen eine besondere Rolle spielen, als auch durch literaturhistorische Arbeiten war Tieck eine zentrale Gestalt der Romantik. Darüber hinaus erwarb er sich als Herausgeber Verdienste um die Literatur seiner Zeit.

Mitwirkende

Einführung und Anmerkungen von Christoph Lenhartz

Zum Buch

  • ISBN 978-3-929351-30-9
  • 2. Auflage 2009
  • 236 Seiten
  • Format: 19 cm * 12,5 cm * 1 cm
  • Softcover

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